Sonora-Eisfall
UIAA WI 5 | 140 Km | Kletterzeit 1 1Std.
Klettermeter: 140m | Routenhöhe: 120m | Wandhöhe: 120m
Fels: Eis
Charakter: normal
Oben 80-90° steil, unten etwas geneigter aber (damals bei der Erstbegehung) extrem sprödes, viel zu hartes Eis. Aus der Sicht vom heutigen Standard an Eiskletter-Wissen und -Ausrüstung als Plaisir-Wasserfall einzustufen.
Routenverlauf
Ergibt sich aus den jeweils vorgefundenen Verhältnissen.
Material
Die Erstbegeher hatten einen vorsintflutlichen Eishaken und zwei alte Eisschrauben dabei. Für die Hände hatten sie einen stumpfen, für senkrechtes Eis von seiner Form her völlig ungeeigneten Eishammer, zwei stockgerade Eispickel und einen langen Gletscher-Pickel. Für die Füße: die damals einzig verfügbaren einfachen Gletscher-Steigeisen, an alten, riesigen Innenschuh-Außenschuh-Prügeln, die das Bild eines als Holzfäller verkleideten Bürohengstes abgaben. =|;) Insgesamt wurde nur einmal eine ZS angebracht.
Ausgangspunkt
Huben im Ötztal
Zustieg
Reinhard, der damals in Längenfeld als Lehrer arbeitete, in Huben wohnte und sich daher dort auskannte, lebt nicht mehr, und ich kann mich beim besten Willen nicht mehr daran erinnern, wo er uns damals, als wir nach einem geeigneten Wasserfall in der Umgebung von Huben gesucht hatten, hin geführt hat. Ins Tourenbuch eingeschrieben hab ich lediglich "Hubener Klamm", und selbst dies war möglicherweise nur eine von Reinhard damals spontan salopp benutzte Bezeichnung. Heute kann ich trotz Google-Maps und Co keinen Hubener-Bach finden, und die KI halluziniert, dazu befragt, zwar etwas von Hubener Klamm am Hohen Burgstall, entschuldigt sich dann aber und korrigiert auf Burgstein mit 2.591 m NN, - all das kann ich aber auf keinem Satelliten-Bild nachvollziehen. Nicht einmal die Himmelsrichtung könnt ich noch sagen. Sorry.
Abstieg
Abseilen
Erstbegehung
Darshano L. Rieser, Reinhard Schiestl
Datum: 22.02.1981
Stil der Erstbegehung: On sight
Kletterzeit der Erstbegeher: 1 Std.
Wasserfall-Eiskletterei