Sodom & Gomorrha

Alles in allem gesehen eine großartige Unternehmung mit gewaltigen Eindrücken und Erlebnissen. Eine echte Prüfung für Kletterform und Moral. Im Detail gesehen partienweise sehr brüchig, abwechselnd mit schönsten Kletterpassagen in festem Fels. Das kontinurierliche Überhängen der Wand ab der Mitte stellt bei ebenso freier Begehung wie Rieser-Sulzenbacher hohe nervliche Anforderungen an den Seilersten. Viel Wand- und Dachkletterei an guten, kantigen Griffen, die aber sorgfältig ausgewählt werden müssen. Der untere Wandteil bis zum Knick (=grauer, geneigter Fels) kann seilfrei geklettert werden.

Routenverlauf

Rechts der Steinkötter-Messner-Verschneidung steht ein steiler, unten grauer, oben gelber Pfeiler, der in seinem oberen Drittel eine große Nase herausreckt. Die Führe bewegt sich in direktem Linienverlauf mitten durch die oben überhängende, von Dächern übersäte Wand. Der Wandvorbau wird mittels "Via Carlo" (V-) überwunden (siehe Topo).

Material

Die Erstbegeher schlugen zur Standsicherung 5 Normalhaken (1 belassen) und legten einige Keile und Friends. Zur Zwischensicherung schlugen sie keine Haken, sondern legten 4 x einen Keil (1 belassen) und 1 x einen Friend. Bis zum 3. Band (incl. großem Band nach Wandvorbau) gingen sie seilfrei.

Zustieg

Siehe Führerliteratur.

Abstieg

Nach rechts bis zur Wandschulter und durch bewaldete Rinnen durch Abbrüche durschwindelnd ins Kar.