Der gespiegelte Vater

Eine der schönsten Routen der Zillertaler Alpen! Die 3. SL hat Yosemite-Charakter und verlangt in der Dachquerung äußerst kreative Freiklettertechnik (ansonsten mind. IX!). Keine Bohrhaken! Das besondere an dieser Route ist, dass als Zwischensicherungen so viele Normalhaken stecken, dass keine zusätzlichen mobilen Sicherungsmittel notwendig sind. Also praktisch eine hochalpine Normalhaken-Route im Schwierigkeitsgrad VIII, die wie eine Sportkletterroute mit (15) Expressen und einigen Bandschlingen ohne Zusatzgewicht von Friends, Keilen, Hammer udgl. geklettert werden kann.

Zur Ether-Trilogie gehören:

1. "Der geschniegelte Pater" VIII-/VIII > Nr. 414
2. "Der gestiefelte Kater" VII- > Nr. 405
3. "Der gespiegelte Vater" VIII/VIII+ > Nr. 406

Zusammenfassung siehe "Routenfilter" Routenname "Ether-Trilogie" > Nr. 452

Übersicht zu allen 7 Trilogien > siehe "Routenfilter", Routenname "Die 7 Spiegelwand-Trilogien" bzw. einfach rechts oben in die Nr.-Box 442 eingeben.

Routenverlauf

Die Spiegelwand ist in ihrem zentralen Wandteil von einem markant "Raubvogelschnabel-förmigen" Verschneidungs-System mit Dachquerung beherrscht, welches die Linienführung der Route "Der gespiegelte Vater" bestimmt, siehe Topo und Übersichtsfotos.

Material

Die Erstbegeher schlugen zur Standsicherung 9 Normalhaken (belassen) bzw zur Zwischensicherung 28 Normalhaken (belassen) und fädelten einige Sanduhren (belassen). Achtung: in der 2. SL kam den Zweitbegehern ein U-Profil-Haken entgegen, der seine Spannung verloren hat und daher durch einen lila Camelot ersetzt werden muss).

Ausgangspunkt

Mayrhofen - Zillertal, Ginzling - Schlegeis-Stause

Zustieg

Vom östlichen Ende der Schlegeis-Staumauerkrone nach ca 150 Wegmetern, etwa 50m vor Erreichen eines "großen Platzes mit nassem Wandl", unscheinbar nach links abzweigen (Markierung nicht übersehen!) und somit in den Jägersteig einfädeln, der - immer links haltend - ins ÄUSSERE Spiegelkar zur Wand hinauf führt (Achtung, ab Wegmitte rechts geht's zum INNEREN Spiegelkar, das zwecks Jagd vermieden werden soll). Also immer links halten und stets der Markierung folgen (auch droben, wo der Weg zwischen den Latschen - zum Teil sogar leicht fallend - ganz weit nach links führt) bis man den linken Rand des Blockkars erreicht und dort Steigspuren folgend zur Wand hinauf geht. Staumauer bis Spiegelwand ca. 1Std.

Abstieg

Entweder zu Fuß nach Westen über einfaches Block-Gehgelände zurück zum Wandfuß, oder über eine der Routen abseilen.