Route Nr.: | Letzte Änderung: 03.04.2025
Reichenspitz-Gruppe | Ausrichtung: West

Nirgends ist gleich überall

Werk 6/7 zum Kunstprojekt "about a moment"

UIAA VI+/VII- | 340 Km | Kletterzeit 3 Std.

Klettermeter: 340m | Routenhöhe: 280m | Wandhöhe: 280m | Gipfelhöhe: 2.969m
Standplatz: 3 SUen belassen, sonst selber machen. | Fels: Granit, Urgestein
Charakter: alpin

Wenn man davon absieht, dass der untere Wandteil oft nass ist und entweder im "Sprühregen" oder im vollen "Tropfenvorhang" geklettert wird, ist diese Route eine der homogensten und schönsten an der Hierjetztspitze. Die Schlüsselstelle, gleich in der ersten SL des oberen Wandteils, ist gut abgesichert, der Fels kompakt und super-griffig (wie überall an dieser Wand). Der Umgang mit mobilen Sicherungsmitteln ist dennoch gefragt. (der halbschuhgroße Stein, der am 4.9.2022 im Zuge der Erstbegehung "Nie ist gleich immer" vom Gipfel mitgenommen, im Tal vergoldet, und am 19.8.2023 im Zuge der Erstbegehung "Ichfrei ist gleich Freiheit" wieder an Ort und Stelle am Gipfel der Hierjetztspitze wetterfest eingesetzt wurde, - ist VERSCHWUNDEN! Gut dass stattdessen THE CROWN entsteht, > siehe Erstbegehungs-Hinweis rechts im gelben Kasten...)

Routenverlauf

Im unteren Wandteil über die geneigten, oft nassen Platten zu den fast immer tropfenden Überhängen und Dächern, in deren linkem Bereich griffige Risse zur wieder geneigten Abschluss-Verschneidung führen. Im oberen Wandteil wiegt griffige Kletterei in schönen Platten und Wandstellen vor.

Material

Die Erstbegeher fädelten zur Standsicherung 3 SUen (belassen), legten einige Friends und verwendeten Sicherungszacken. Zur Zwischensicherung schlugen sie 6 NH, fädelten 4 SUen (alles belassen) und legten dort und da einen Friend.

Ausgangspunkt

Mayrhofen, Zillergrund, Bärenbad

Zustieg

Mayrhofen > Zillergrund > Bärenbad > Staumauerkrone > Plauener-Hütte. Von dort den Wanderweg Richtung Heiliggeistjöchl, bis man nach etwa 15 Min. das zum Spaten hochführende Kar erreicht, wo man den Weg verlässt und links hinauf in anderthalb Stunden zur links vom Spaten gelegenen Westwand gelangt, die wiederum zu jenem vom Südgrat des Nördl. Schwarzkopf gebildeten Zwischengipfel führt, der von unten gesehen markant alleinstehend wirkt (Hierjetztspitze) und sich nunmehr durch einen vergoldeten Gipfelzacken auszeichnet, eine goldene Krone, die bei Sonneneinstrahlung auffallend glänzt (THE CROWN).

Abstieg

Im zentralen Wandteil mit 60m-Doppelseilsträngen über die eingerichtete Abseilpiste abfahren, oder vom Gipfel stark nach Südwesten seilend die markante Verschneidung am rechten Rand der Westwand gewinnen (Route "Ewigkeit für Anfänger") und über diese abfahren. Achtung: beim Abseilen im zentralen Wandteil fehlt der unterste Abseilstand (am unteren Ende des Bandes), weil vom vorletzten Abseilstand bisher immer in die südliche, kürzere Flanke hineingeseilt wurde, was sich aber mehrmals als gefährlich erwiesen hat (Steinschlag beim Abziehen der seitlich unkontrolliert rutschenden, rollenden Seile).

Erstbegehung

Darshano L. Rieser, Christiane Fleissner
Datum: 31.07.2024
Stil der Erstbegehung: Trad
Kletterzeit der Erstbegeher: 5 Std.
+ mannshohen Gipfelzacken vergoldet, sodass er bei Sonnenschein magisch strahlend ins Hochgebirge leuchtet: THE CROWN (Land-Art)